MICHAELA WEIHS
Meine Stahlplastiken dürfen wie mein Schmuck eine edle Komponente aufweisen, ohne jedoch gefällig sein zu müssen. Formal wie inhaltlich lassen sich somit Parallelen zu dem von mir konzipierten, meist großformatigen Schmuck ausmachen, der durch seine unorthodoxen Materialkombinationen den Kontakt zum Betrachter sucht. Als Ausgangsbasis meiner Überlegungen dienen häufig geometrische Grundkörper, die in letzter Konsequenz multipliziert, gereiht, geordnet, aber auch in sich verschoben in Erscheinung treten. Das so in sich ruhende Gefüge erlebt schließlich durch die aus dem Moment heraus geborenen Umstrukturierungen innerhalb des geplanten „Rahmens“ einen Hauch von spielerischer Leichtigkeit. In den kleinformatigeren Stahlskulpturen – vornehmlich für den Innenbereich geschaffen - finden sich organische Bewegungen, die dem Leben an sich entsprechen: „Panta Rhei“ - alles fließt, alles verändert sich. Demensprechend sind die Objekte dem natürlichen Veränderungsprozess unterworfen. Griffspuren wie auch Einflüsse durch Luft und seiner Feuchte überziehen den Stahl im Laufe der Zeit mit einem zarten Rostschimmer, der jedem Moment Einzigkeit attestiert.